Samstag, 22. August 2009

Lovina (17.-22.08.09)

In Lovina angekommen haben wir direkt Glueck. Entgegen der "tollen" Idee unseres Fahrers, ein Hotel fuer viel zu viel Geld zu nehmen, fahren wir zum Puri Manik Sari, welches uns von Oesterreichern in Padang Bai empfohlen wurde. Fuer 120.000 Rupia (das sind so 9 Eur) pro Nacht kriegen wir dort einen eigenen Bungalow mit Open Air Shower und Deckenventilator, Fruehstueck inklusive. Im Vergleich zu den Preisen in Padang Bai ein wahres Schnaeppchen. Lustig ist, dass wir nur Leute treffen, die erheblich teurer wohnen. Dabei sind die Bungalows in einem schoenen gruenen Garten gelegen und zum Meer sind es nur einige Minuten.

Der Strand in Lovina ist schwarz und das Meer ruhiger als eine Badewanne. Obwohl Lovina ein wahrer Touristenort ist, trifft man kaum andere Reisende am Strand. Dafuer wird man ungefaehr alle zwei Minuten angesprochen, ob man nicht einen Sarong, Fruechte, Schmuck oder anderen KrimsKrams kaufen bzw. Schnorchel- und Dolphin-Watching-Trips buchen bzw. eine Massage wolle. Einzig hilfreich dagegen ist, sich schlafend zu stellen. Sobald man aufrecht sitzt, ist man verloren.

Das Meer ist nicht nur unglaublich ruhig sondern auch unglaublich flach. Man kann ewig laufen, ohne dass es merklich tiefer wird. Auch im Wasser sind kaum Leute anzutreffen. Am dritten Tag finde ich auch heraus, wieso das so ist. Waehrend der Ebbe sollte man auf keinen Fall ins Wasser gehen. Zieht sich das Wasser zuerueck, offenbaren sich so einige Tierchen in den Gruenden der Java Sea. Kurz: Ich bin voll in einen Seeigel getreten. In einem solchen Fall ist man doch dankbar fuer jeden Einheimischen, der sich am Strand herumtreibt. Mit Hilfe eines Steins (man haue mit ihm auf den betroffenen Fuss ein) und einer Zitrone kann man das durchaus schmerzhafte Gift auch wieder entfernen. Ins Wasser bin ich jedoch nicht wieder gegangen danach... Der Sonnenuntergang in Lovina ist es jedoch wert, dennoch an den Strand zu gehen. Dann kommen auch andere Touris aus ihren Loechern.

"Lovina" ist laut Reisefuehrer nur ein Kunstwort, dieser "Ort" zieht sich ueber zehn Kilometer hin und besteht aus mehreren Doerfern. Ueberall gibt es Hotels, aber im Prinzip ist kaum was los, da es nur eine richtige Strasse neben der Hauptstrasse gibt. Trotzdem wird man auch auf den Strassen staendig angesprochen, ich halte das schon bald nicht mehr aus.

Irgendwann gibt man den Einheimischen aber eh nach und um was zu Erleben, gehen wir eben Schnorcheln. Dumm, wenn man dafuer nach einer langen Nacht frueh aufstehen muss. Meine Laune war entsprechend blendend. Aber die Fische, die wir gesehen haben, waren echt toll. Ich war vorher nie schnorcheln und entsprechend begeistert. Nur das durch den Mund atmen muss ich noch ueben.

Um nicht staendig am Strand zu versauern, mieten wir ein Mopped und fahren durch die Gegend. Ich habe vorher noch nie auf einem Mopped gesessen und nach einer Stunde Fahrt tut mir so dermassen der Hintern weh! Aber die Wasserfaelle und die Affen, die wir gesehen haben, waren die Schmerzen und Muehen wert. Weiteres Highlight: Homecooking bei einer Balinesin. Fuer relativ viel Geld lassen wir uns in ihrem Garten bekochen. Ein seltsames Gefuehl: Christoph und ich essen, die Gastgeberinnen schauen uns zu und der Rest der Familie ignoriert uns voellig. Aber scheinbar macht die Dame das oefter. Das Essen war definitiv lecker.

Fazit: Lovina ist kein Ort, an dem man laengere Zeit verbringen moechte. Das Essen ist bisweilen richtig mies (die Portionen sind hier ohnehin winzig) und teuer! Am Strand haelt man es leider kaum aus und wirklich Charme hat der Ort auch nicht. Wir beschliessen, es nach Lombok zu wagen. Vorher will Christoph jedoch wieder ein paar Naechte in Padang Bai verbringen. Die Babylon Bar ist wohl zu verlockend. :-) Ausserdem liegt's ja auf dem Weg...

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