Sonntag, 30. August 2009

von Senggigi nach Labuan Bajo (Flores) 27.08.-31.08.2009

Nachdem wir drei Naechte lang den Rufen des Muezzins widerstehen konnten, machten wir uns auf zu unserem Bootstrip nach Flores. Ich war wenig begeistert, dank Travellerr's Diarrhea ging es mir doch eher bescheiden...
Der Bustransport zum Faehrhafen startete vielversprechend: Wir hielten ungefaehr alle fuenf Minuten, um weitere Passagiere oder Proviant einzuladen. Die Ehrengaeste klemmten hinterm Kuehlergrill: Zwei lebende Huehner.
Kleine Erklaerung zu indonesischen Bussen: Sie sind klein und man hat genau null Beinfreiheit. Die Sitze sind oft nicht mal fest montiert. Eine wahre Freude!
Am Hafen angekommen dann der naechste Grund zum Jubeln. Das Schiff war noch 'simpler' als ich es mir vorgestellt hatte. Geschlafen wurde auf Matten am Boden, die Toilette war ein Loch im Boden, keine Dusche und eine improvisierte Kueche. Meine Laune war am ersten Tag entsprechend gut. Insgesamt waren wir 18 Touris an Bord - ich die einzige Deutsche. Die Truppe war bunt gemischt (Australier, Kanadier, ein Schweizer, Englaender, ein Italiener, drei Franzosen und Christoph) und die Stimmung war Dank eines durchgeknallten Berber-Franzosen echt gut.
Waehrend des Trips machten wir viele Stops in der Naehe von irgendwelchen unbewohnten Inseln, gingen schnorcheln, haben uns einen Wasserfall und einen Salzsee angesehen. Das Highlight waren jedoch die Komodo Nationalparks auf Komodo und Rinca, wo wir Komodo Warane aus naechster Naehe sehen konnten. Es macht einen schon nervoes, derart grosse Tiere auf so geringem Abstand in die Augen zu sehen. Die sehen faul aus, koennen aber sehr schnell sein, wenn es drauf ankommt. Die Viehcher haengen v0r allem in der Naehe der Kueche der Einwohner der Insel herum. Ich koennte nicht dort wohnen, wenn ich wuesste, dass ein Waran von 3m Laenge vor meiner Haustuer rumlungert. Leider haben wir sonst kaum Tiere gesehen, einige Affen und Wild(schweine), aber leider gab es kein Schlachtfest.
Das Schlimmste am Trip waren, neben der fehlenden Toilette, die Naechte. Wenn das Boot fuhr, konnte ich ueberhaupt nicht schlafen. Teilweise war der Wellengang extrem, der Wind blies ueber Deck und es war feucht und LAUT. Komischerweise konnte ich schlafen, sobald die Sonne aufging.

Nun sind wir in Labuan Bajo angekommen. Nach vier Tagen mit mehr oder weniger angenehmer Seebrise ist es hier unangenehm (feucht)warm. Christoph und ich verliessen als Erste das Boot, um ein Zimmer zu bekommen und haben ironischerweise im ersten Hotel eins gefunden. Die Australier, die im Voraus gebucht haben, gingen leer aus, das Hotel war voll und keine Reservierung vermerkt. Dumm gelaufen, gut fuer uns.
Die Stadt hier besteht nur aus einer Strasse, sehr seltsam. Weitere Berichte folgen!

Dienstag, 25. August 2009

Senggigi (Lombok) 24.-25.8.2009

Endlich weg von Bali!
Morgens um halb neun soll es losgehen zur Faehre. Aus unbekannten Gruenden verspaetet sich alles, was eine Franzoesin, die um elf in Lombok sein soll, in die Verzweiflung treibt. Bloed nur, dass sie selbst bei puenktlicher Abfahrt erst um 13 Uhr in Lembar, dem Faehrhafen, gewesen waere...

Die Fahrt mit der uralt-Autofaehre dauert ewig. Unfassbar, dass man fuer 25km mehr als vier Stunden benoetigt. Auf dem Schiff gibt es zum Glueck leere Sitzbaenke und ich versuche, bei Windstaerke 10 zu schlafen, ohne dass meine Decke wegfliegt.

In Lembar angekommen, werden wir von unserem Shuttlebus aufgegriffen. Ein kleiner Bus mit wackligen Sitzen und ohne Gurte. Letzteres ist in Indonesien offenbar ohnehin nicht serienmaessig. Manche Gepaeckstuecke werden auf"s Dach gebunden, staendig versuchen Einheimische, uns Getraenke und Essen durch die Fenster anzudrehen. Die Fahrt dauert wieder mal ewig, wir halten an einem Bankautomaten und im Main Office des Tourveranstalters, wo wir einen Bootstrip ueber Komodo nach Flores buchen. Die Busfahrt zurueck wird 19 Stunden dauern. Na super.

In Senggigi angekommen, werden wir direkt von zig Einheimischen umzingelt, die uns Hotels und Transport andrehen wollen. Davor hat uns der Guide direkt mal gewarnt. Wir wollen Beach Bungalows, aber mal wieder alles voll. Nun ist es ein Zimmer in einem komischen Hinterhofhotel mit Beo vor der Terrasse und - der Beschallung zweier Moscheen.

Seit letzter Woche ist Ramadan auf Lombok. Die Insel ist muslimisch und trotz aller Touristen wird darauf viel Wert gelegt. Die Moscheen des Ortes beschallen alles von Sonnenuntergang bis Mitternacht - das sind insgesamt fast sechs Stunden. Schlafen koennen wir nur mit Ohrstoepseln, die uns Grant, ein Australier mit unglaublich viel Reiseerfahrung, geschenkt hat. Mit ihm sind wir von Padang Bai nach Senggigi gekommen, er wohnt im Zimmer neben uns.

Der Strand hier ist richtig toll. Ich habe streifenweise Sonnenbrand, wie immer. Bin wohl zu doof, um mich einzuschmieren. Das Wasser ist klar und direkt am Ufer wird es schon recht tief. Plantschen macht Spass, leider gibt es direkt am Strand keine Wellen. Ausserdem wird man kaum von Verkaeufern belaestigt, ein wahrer Traum! Leider fahren wir am Donnerstag schon weiter, der Trip nach Flores ruft!

Samstag, 22. August 2009

Lovina (17.-22.08.09)

In Lovina angekommen haben wir direkt Glueck. Entgegen der "tollen" Idee unseres Fahrers, ein Hotel fuer viel zu viel Geld zu nehmen, fahren wir zum Puri Manik Sari, welches uns von Oesterreichern in Padang Bai empfohlen wurde. Fuer 120.000 Rupia (das sind so 9 Eur) pro Nacht kriegen wir dort einen eigenen Bungalow mit Open Air Shower und Deckenventilator, Fruehstueck inklusive. Im Vergleich zu den Preisen in Padang Bai ein wahres Schnaeppchen. Lustig ist, dass wir nur Leute treffen, die erheblich teurer wohnen. Dabei sind die Bungalows in einem schoenen gruenen Garten gelegen und zum Meer sind es nur einige Minuten.

Der Strand in Lovina ist schwarz und das Meer ruhiger als eine Badewanne. Obwohl Lovina ein wahrer Touristenort ist, trifft man kaum andere Reisende am Strand. Dafuer wird man ungefaehr alle zwei Minuten angesprochen, ob man nicht einen Sarong, Fruechte, Schmuck oder anderen KrimsKrams kaufen bzw. Schnorchel- und Dolphin-Watching-Trips buchen bzw. eine Massage wolle. Einzig hilfreich dagegen ist, sich schlafend zu stellen. Sobald man aufrecht sitzt, ist man verloren.

Das Meer ist nicht nur unglaublich ruhig sondern auch unglaublich flach. Man kann ewig laufen, ohne dass es merklich tiefer wird. Auch im Wasser sind kaum Leute anzutreffen. Am dritten Tag finde ich auch heraus, wieso das so ist. Waehrend der Ebbe sollte man auf keinen Fall ins Wasser gehen. Zieht sich das Wasser zuerueck, offenbaren sich so einige Tierchen in den Gruenden der Java Sea. Kurz: Ich bin voll in einen Seeigel getreten. In einem solchen Fall ist man doch dankbar fuer jeden Einheimischen, der sich am Strand herumtreibt. Mit Hilfe eines Steins (man haue mit ihm auf den betroffenen Fuss ein) und einer Zitrone kann man das durchaus schmerzhafte Gift auch wieder entfernen. Ins Wasser bin ich jedoch nicht wieder gegangen danach... Der Sonnenuntergang in Lovina ist es jedoch wert, dennoch an den Strand zu gehen. Dann kommen auch andere Touris aus ihren Loechern.

"Lovina" ist laut Reisefuehrer nur ein Kunstwort, dieser "Ort" zieht sich ueber zehn Kilometer hin und besteht aus mehreren Doerfern. Ueberall gibt es Hotels, aber im Prinzip ist kaum was los, da es nur eine richtige Strasse neben der Hauptstrasse gibt. Trotzdem wird man auch auf den Strassen staendig angesprochen, ich halte das schon bald nicht mehr aus.

Irgendwann gibt man den Einheimischen aber eh nach und um was zu Erleben, gehen wir eben Schnorcheln. Dumm, wenn man dafuer nach einer langen Nacht frueh aufstehen muss. Meine Laune war entsprechend blendend. Aber die Fische, die wir gesehen haben, waren echt toll. Ich war vorher nie schnorcheln und entsprechend begeistert. Nur das durch den Mund atmen muss ich noch ueben.

Um nicht staendig am Strand zu versauern, mieten wir ein Mopped und fahren durch die Gegend. Ich habe vorher noch nie auf einem Mopped gesessen und nach einer Stunde Fahrt tut mir so dermassen der Hintern weh! Aber die Wasserfaelle und die Affen, die wir gesehen haben, waren die Schmerzen und Muehen wert. Weiteres Highlight: Homecooking bei einer Balinesin. Fuer relativ viel Geld lassen wir uns in ihrem Garten bekochen. Ein seltsames Gefuehl: Christoph und ich essen, die Gastgeberinnen schauen uns zu und der Rest der Familie ignoriert uns voellig. Aber scheinbar macht die Dame das oefter. Das Essen war definitiv lecker.

Fazit: Lovina ist kein Ort, an dem man laengere Zeit verbringen moechte. Das Essen ist bisweilen richtig mies (die Portionen sind hier ohnehin winzig) und teuer! Am Strand haelt man es leider kaum aus und wirklich Charme hat der Ort auch nicht. Wir beschliessen, es nach Lombok zu wagen. Vorher will Christoph jedoch wieder ein paar Naechte in Padang Bai verbringen. Die Babylon Bar ist wohl zu verlockend. :-) Ausserdem liegt's ja auf dem Weg...

Freitag, 21. August 2009

Bali 2009 - Kuta, Padang Bai (11.-17.08.09)

So, nun ist schon ueber eine Woche vergangen, seitdem wir in Bali angekommen sind.
Die Anreise war beschissen genug, auch wenn wir einen super Start mit Niki Lauda als Flugkapitaen hatten. Er flog uns hoechstpersoenlich von Wien nach Frankfurt.
Mit Emirates zu fliegen soll ein Erlebnis sein. Von unserem Flug nach Dubai kann man das auch behaupten, doch acht Stunden mit wackeliger Kopfstuetze und mundgeruchigem Sitznachbarn sind des Guten zuviel. Zudem wir in Dubai kein Auge zugetan hatten.
In Jakarta angekommen dann die naechste Hiobsbotschaft. Nach einer viel zu teuren Taxifahrt stellten wir fest, dass spontan buchen keine allzu gute Idee ist. Bloed nur, wenn die indonesischen Unternehmen gleichzeitig keine Online Buchung mit europaeischer Kreditkarte akzeptieren. Schliesslich haben wir bei Air Asia was gefunden - Ankunft in Denpasar/Bali gegen Mtternacht. Hiobsbotschaft Nr. x: Keine Hotels in der Naehe. "All Bali is fully booked." Na super. In unserem tollen Reisefuehrer steht natuerlich nicht, dass man den Individualurlaub am Besten von zuhause aus durchplant und alles vorbucht.

Die erste Nacht in Bali: Viel zu wenig Schlaf in einem viel zu teuren Hotel. Erste Lektion: Nimm die im Lonely Planet angegebenen Preise mal zwei und du bist nicht mal nahe dran. Daher: Schnell weg hier, Bali stinkt, ab auf die Gili Islands.

In Padang Bai, dem Verbindungshafen nach Lombok und den Gilis, angekommen dann die naechste gute Nachricht: Auch Lombok und Gili sind fully booked. Und der Transfer urteuer. Wir wagen es nicht, auf gut Glueck loszufahren. Daher bleiben wir einige Tage in Padang Bai.
Die Wege zu den beiden Straenden sind grauenhaft. Schotterberge hinauf und wieder hinunter. Ins Wasser gehen ist schwierig. Korallen, die einem die Fuesse zerschneiden bzw. geile hohe Wellen und krasse Stroemungen. Aber die Straende sind wunderschoen. Erste Kontakte mit Strandverkaeufern zeigen: Christoph ist zu freundlich. Ich koennte ausrasten. Ich will im Urlaub meine Ruhe und NICHTS kaufen. Interessanterweise sind in Padang Bai kaum Menschen an den Straenden.

Das Essen in Indonesien ist in den Restaurants fast ueberall gleich. Eine handvoll original indonesische Gerichte, viel Fisch und Western Food. Alles unfassbar guenstig. Christoph isst quasi taeglich Mie Goreng.

Highlight in Padang Bai: Die Babylon Bar. Die Jungs, die dort arbeiten, animieren die Gaeste gekonnt zum Trinken und sind selbst staendig besoffen. Sehr positive Stimmung und deutsche Reggae Musik (Seeed, Patrice, Gentleman).

Nach fuenf Tagen genug von Padang Bai, ab nach Lovina. Zwar die voellig falsche Richtung, aber was soll's...